Unsere Weiterentwicklung durch die Reggio – Pädagogik
Die „hundert Sprachen“ des Kindes
Jedes Kind verfügt über eigene Potentiale, die es auf verschiedenste Art und Weise zum Ausdruck bringt. Einiges von seinem Wissen kann es bereits in Worte fassen, vieles ist jedoch noch verborgen und wird nur über das kindliche Handeln und Empfinden ausgedrückt. Auch im Sinne der Inklusion, sieht die Reggio Pädagogik eine „Vielfalt“ an Unterschiedlichkeiten und Individuen als eine Art der Bereicherung.
Das Bild vom Kind
In der Reggio Pädagogik, wird das Kind als ein „kompetentes Kind“ gesehen, welches bereits mit einer Vielzahl an Fähigkeiten und Fertigkeiten auf die Welt kommt. In unserer Arbeit, steht aufgrund dessen auch das Kind mit all seinen Stärken und Fähigkeiten im Mittelpunkt.
Kinder als Ko- Konstrukteure
Lernen kann nur im Zusammenhang mit Anderen geschehen. Hierbei spielt der Dialog eine wichtige Rolle und ist Voraussetzung um sein Wissen weiter zu geben. Das Kind kann sich dadurch sowohl als „Lernender“ als auch als „Lehrender“ wahrnehmen.
Aufgrund dessen, soll das Kind nicht mit Informationen „gefüttert“ werden, sondern die Möglichkeit haben, seine Welt auf seine eigene Art und Weise, seinen Interessen und Bedürfnissen entsprechend, kennen zu lernen und zu erforschen. Hierzu ist es auch notwendig, dass auch Fehler akzeptiert und als Lernchance gesehen werden.
Deshalb bietet der Erzieher den Kindern einen optimalen Rahmen, in dem das Kind herausgefordert und zur Selbsttätigkeit motiviert wird um dadurch aus seinen Fehlern eigene Schlüsse für weiteres Handeln ziehen zu können.
Rolle des Erziehers
Die traditionelle Rolle des Erziehers, bei der das didaktische Planen und das Angeboten sowie das Anleiten des Kinderhandelns im Vordergrund steht, ist mit dem heutigen reggianischen Bild eines kompetenten Kindes nicht vereinbar. Der Pädagoge wird jetzt vielmehr als „Dialogpartner, Wegbegleiter und Impulsgeber verstanden.
Der Erzieher sieht das Kind als „Bildungspartner“, steht auf Augenhöhe des Kindes und stellt das Kind mit seinem Wissen und dessen Kompetenzen in den Mittelpunkt.
Der Raum als „dritter Erzieher“
Im Hinblick auf diesen Grundsatz der Reggio Pädagogik, dass der Raum als „dritter Erzieher“ gesehen werden kann, wird die Bedeutung der Raumgestaltung in der Kindertagesstätte verdeutlicht. Der Raum dient als ein offener Lernort, der die Kinder zum Experimentieren und Erforschen seiner eigenen Umwelt einlädt.
So wurden für die Kinder zusätzliche Funktionsbereiche geschaffen, um sie bei ihren Forscher- und Entdeckungsdrang, sowie bei den jeweiligen Lernprozessen zu unterstützen.
Das Recht des Kindes auf freie Wahl
Das Kind hat im Bezug auf die Teilnahme an Projekten das Recht auf freie Wahl seines Tuns. Das heißt, das Kind kann einen Impuls des Erziehers aufgreifen, welcher sich oft aus der Situation ergibt.
Ausschlaggebend ist allein das Interesse und die Neugierde des Kindes.